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Theresa Imre

Social Media als Basis für ein erfolgreiches Unternehmen? Das ist auch in Österreich möglich, wie das Beispiel des Online-Supermarkts https://www.markta.at/ zeigt, der auf regionale Produkte setzt.

Die spätere Markta-Gründerin und Geschäftsführerin Theresa Imre begann eigentlich mit dem Bloggen. Gemeinsam mit einer Freundin aus der Grundschule startete sie vor vielen Jahren den Foodblog "Einbrockt und auslöffelt".

Aus diesem Foodblog wurde dann Markta: Im März 2018 wurde mit dem digitalen Bauernmarkt eine neu konzipierte Plattform für regionale Lebensmittel geschaffen. Kunden können einfach und bequem ein Vollsortiment von hunderten regionalen und saisonalen Lebensmitteln sowie Haushaltswaren online bestellen. Heute umfasst Markta mehr als 3000 Produkte von rund 400 verschiedenen Klein- und Familienbetrieben in der Region.

Die Plattform Markta ist Österreichs erster digitaler Bauernmarkt, der regionale Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter mit Menschen zusammenbringt, die auf der Suche nach hochwertigen und regionalen Produkten sind. Das gesamte Sortiment wird ausschließlich von regionalen Klein- und Familienbetrieben bezogen – Bestellungen werden im Markta-Logistikzentrum in Wien abgewickelt, so dass der gesamte Auftrag auf einmal und in nur einem Paket beim Kunden ankommt; außerdem gibt es den ersten Markta-Abholpunkt in der Bundeshauptstadt.

Dennoch geht es dem Gründer nicht nur um die Wiederentdeckung von Regionalität und Nachhaltigkeit im Einkauf, sondern auch um brisante Themen wie Logistik, das Problem sozialer Abhängigkeiten in der landwirtschaftlichen Produktion – Stichwort Erntehelfer – und letztlich darum, wer mit unseren Lebensmitteln verdient – und wie viel. Denn heute bestimmen einige wenige Big Player wie Handelsketten und Konzerne, was täglich auf unseren Tellern landet, ist Imre überzeugt. Die Vielfalt und Qualität der Lebensmittel leidet darunter, und immer mehr Kleinproduzenten und Bauern schließen ihre Betriebe, wie Imre betont – rund 2500 Bauernhöfe verschwinden jedes Jahr in Österreich für immer.

Um das zu ändern, baut Markta eine Alternative zum Supermarkt und zum globalen Lebensmittelhandel, um jedem Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln aus der Region zu ermöglichen. "Gefragt ist ein Ernährungssystem, das die Wirtschaftsstrukturen vor Ort wieder verankert und die Marktmacht einzelner Akteure aufbricht und verteilt – von Saatgutkonzernen über die verarbeitende Industrie bis hin zum Handel. Damit die Wertschöpfung direkt auf dem Hof bleibt und man sich flexibel an die lokalen Umweltbedingungen und den Klimawandel anpassen kann."

Die Pandemie gab Markta Auftrieb: Die Bestellungen explodierten von rund 150 auf über 2500 pro Woche, die Auslieferung wurde auf ganz Österreich ausgeweitet und es gab zwei Crowdinvesting-Runden, um das Logistikkonzept noch regionaler über andere Standorte auszurollen. Auch im Agrar- und Ernährungssektor sowie im akademisch-politischen Bereich baut die Gründerin ihr Netzwerk stetig aus – wie es sich für angehende Unternehmerinnen gehört.

 


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